Eine Erfolgsgeschichte aus dem Rheinland, die beweist, dass Gutes zu tun nicht unbedingt ausschließen muss, damit auch Geld verdienen zu können: Es ist gerade einmal gut zehn Jahre her, dass Allin Gasparian und Peter Diessenbacher mit einer kleinen Heerschar von Kommilitonen rund 4000 Setzlinge ihres NordMax21® auf einem gut sechs Hektar großen Acker in Sankt Augustin-Birlinghoven pflanzten.
In den Folgejahren entwickelte sich die Kiribaumplantage besonders zur Blütezeit zu einem Anlaufpunkt für Hobbyfotografen und Selbstdarsteller, aber auch die nüchterne Wissenschaft zeigte sich begeistert sowohl von der Geschäftsidee als auch dem Wachstum der Bäume. Nicht umsonst nennt Diessenbacher „seine“ Blauglockenbäume die am „schnellsten wachsenden Bäume der Welt“, allein im Pflanzjahr sind bis zu fünf Meter Höhenwachstum möglich.
Aufmerksam gemacht wurden Gasparian und Diessenbacher auf die Wachstumrakete von einem Mitarbeiter des Botanischen Gartens der Universität Bonn, fast augenblicklich wurde aus ihrer Studentenbude eine Züchtungs- und Anzuchtstation für Kreuzungen verschiedener Paulownia-Arten. 2009 kam es zur Ausgründung, seitdem macht WeGrow auch als Firmengruppe den Namensclaim wahr: in weniger als 20 Jahren von der Fensterbank auf mehr als 120 Mitarbeitende und Geschäftspartner in 37 Ländern.
Letzten Donnerstag nun der große Augenblick: Gasparian und Diessenbacher konnten ihre erste „richtige“ Ernte einfahren: Die Bäume hatten in gut zehn Jahren eine Höhe von 20 m mit einem Stammumfang von 40 cm erreicht. Das hochpreisige Paulowniaholz zeichnet sich vor allem durch sein geringes Gewichtes aus und findet hauptsächlich in der Möbel-, Holzwerkstoffindustrie und beim Bau von Musikinstrumenten sowie Sportgeräten Verwendung.
Der Anbau von Kiriholz ist dabei keine Raketenwissenschaft, wie Diessenbacher erklärt: „Damit Ihre Kiribaum-Plantage erfolgreich wächst, liegt der Schlüssel in der Auswahl des richtigen Plantagenstandortes. Hinsichtlich der klimatischen Bedingungen der Plantage sollten die Temperaturen nie unter -22°C fallen oder für einen längeren Zeitraum höher als 45°C sein.“ Das dürfte für weite Teile Deutschlands zutreffend sein.
Diessenbacher weiter: „Sollte während der Wachstumsphase nicht mindestens 600 mm – 800 mm am besten gut über das Jahr verteilter Niederschlag fallen, sollte über künstliche Bewässerung nachgedacht werden. Paulownia-Plantagen benötigen für das optimale Wachstum zudem einen sandig-lockeren, salzarmen Boden möglichst ohne Staunässe, dessen pH-Wert zwischen 4,7 und 8,3 liegen sollte.“
Volkswirtin Gasparian und Agraringenieur Diessenbacher ergänzen sich beruflich auf das Vortrefflichste und so bleibt dann auch niemand die nackten Zahlen und Daten schuldig. Auf mehr als 500 ha entstanden Gasparian zufolge in den Jahren seit 2012 in Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommer und Spanien Kiri-Plantagen – in Eigenregie oder im Kundenauftrag: „20 000 t CO2 binden diese Bäume rein rechnerisch im Jahr.“
Ebenfalls nicht ganz unerheblich: „Der Jahresumsatz der WeGrow AG lag 2022 bei rund 3,5 Mio. €.“ Wer nun Lust bekommen hat, ebenfalls von der Nachfrage nach dem „Aluminum der Hölzer“ profitieren zu wollen, sollte die Kontaktmöglichkeiten auf www.wegrow.de/ näher studieren – nicht geplant war, dass passend zur ersten Ernte unsere Bafin den Wertpapierprospekt der WeGrow AG freigab und sich noch bis Ende April für alle ohne die entsprechenden Hektar Aktien der WeGrow AG zum Vorzugspreis zeichnen lassen.
Tim Jacobsen
Schreibe einen Kommentar