Zugegeben: ich bin ein leichtes Opfer, ist doch der Spagat zwischen Zeitung machen und Landwirtschaft wie sie ist und wie sie sein sollte gewissermaßen beruflicher Alltag. Und wer ist nicht neugierig und erfährt gerne mehr darüber, wie sich andere Menschen in einem Leben schlagen, das auch das eigene hätte sein können?

Auch wenn es streng genommen vielleicht gar nicht unbedingt nötig ist, Werbung für ein Buch zu machen, das Woche nach Woche die Bestsellerliste anführt, ist Juli Zeh mit dem einmal mehr Titel-kryptischen „Zwischen Welten“ dennoch ein äußerst vergnüglicher und dringend lesenswerter Roman gelungen, der die Leichtigkeit von Glattauers „Gut gegen Nordwind“ mit den großen Themen unserer Zeit verbindet und zum Nachdenken anregt, ohne dabei penetrant zu werden.

448 Seiten kosten 24 €.

Tim Jacobsen